Gesine Schwan, 26.02.2011 - Trauerrede für Dietrich Stobbe

Lieber Michael und lieber Sebastian Stobbe, liebe Iwona, lieber Dietrich,

Du bist hier bei uns und bist doch in einer anderen Welt - das jedenfalls ist unser Glaube. „Siehe ich sage Euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden“ - so sagt es Paulus im Kapitel 15, Vers 52 seines Ersten Korinther Briefes, den Johannes Brahms im Deutschen Requiem so ergreifend vertont hat. Und es folgt der weitere deutende Satz: „Denn dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit.“
Insbesondere in unseren langen intensiven Gesprächen der letzten drei Jahre ist mir deutlich geworden, lieber Dietrich, wie wichtig der Glaube für Dich war, wie ernst Du ihn genommen hast und wie Du Dein Leben lang bemüht warst, Dich an ihm zu orientieren...

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Richard Schröder, Gottesdienst zum Abschied von Dietrich Stobbe am 9. März 2011

Ich habe Dietrich Stobbe 1990, im Jahr der deutschen Einigung, kennengelernt. Daraus ist eine Freundschaft entstanden, die bis zu seinem Tode lebendig geblieben ist.
Der Weg zur deutschen Einheit verlief gleichzeitig auf zwei Bühnen, auf der weltpolitischen der vier Siegermächte und auf der innerdeutschen Bühne. Jedes Mal gab es die Schauspieler, die auf diesen Bühnen agierten, im Licht der Öffentlichkeit vor dem Publikum - und die Büh-nenarbeiter, die man nicht sieht, aber ohne die auf der Bühne nichts klappt.
Als Regierender Bürgermeister von Berlin-West war Dietrich Stobbe selbst einer auf der Bühne gewesen. Wer einmal Schauspieler war, ist sich danach zumeist zu fein für die Aufgabe des Bühnenarbeiters...

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Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Bischof Dr. Markus Dröge, Predigt im Trauergottesdienst für Dietrich Stobbe, am 9. März 2011 in der Französischen Friedrichstadtkirche, 1. Korinther 13,13

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit Euch allen. Amen.

I.
Er lächelte gern, war ein Mann mit feinem Humor, ein nachdenklicher Opti¬mist, so haben Sie, liebe Familie, Ihren Ehemann, Ihren Vater, Großvater und Bruder Dietrich Stobbe beschrieben...

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Rede des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit, anlässlich der Trauerfeier für Dietrich Stobbe am 9. März 2011 im Französischen Dom

Liebe Iwona, liebe Familie Stobbe, Herr Präsident des Abgeordnetenhauses,
Herr Bundespräsident, lieber Herr Dr. von Weizsäcker, liebe Trauergemeinde,

wir sind zusammengekommen, um Abschied zu nehmen von Dietrich Stobbe.

Vielen von uns ist er noch vor kurzem begegnet: als aufmerksamer politischer Beobachter, als neugieriger Kunst- und Kulturliebhaber, als ebenso kompetenter wie unaufdringlicher Ratgeber. Genau so habe auch ich Dietrich Stobbe erleben dürfen: als klugen Ratgeber, mit dem es Freude machte zusammenzuarbeiten.

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