Als Berater hat sich Dietrich Stobbe im Wesentlichen auf die Aufgabe konzentriert, die vielen Konflikte zu lösen, die sich aus der gravierenden Veränderung der Rahmenbedingungen für die öffentliche Wirtschaft in Deutschland durch die Schaffung eines europäischen Binnenmarktes ergeben. Das wettbewerbsorientierte europäische Recht überlagert das auf Ver- und Entsorgungssicherheit ausgerichtete Recht der Daseinsvorsorge, wie es insbesondere in der deutschen Kommunalwirtschaft vorherrscht. Dadurch geraten die öffentlichen Unternehmen der deutschen Gebietskörperschaften, die sich auf ihren öffentlichen Auftrag und ihre örtliche Monopolstellung gründeten, mehr und mehr unter Wettbewerbsdruck. Vor dem Hintergrund des neuen europäischen Rechtes sowie der Haushaltsnot vieler Gebietskörperschaften ergibt sich für die öffentlichen Unternehmen ein immer größer werdender Druck auf nachhaltige Eigenoptimierung sowie für die Eigentümer auf Teilprivatisierungen. Dabei wird häufig das Ziel verfolgt, durch die Aufnahme privaten Know hows und privaten Kapitals die Wettbewerbssituation des öffentlichen Unternehmens zu verbessern. Manche Gebietskörperschaften wählen für die Optimierung ihrer Unternehmen auch den Weg von horizontalen kommunalen Kooperationen.
Da in der föderativ gestalteten Bundesrepublik ein einheitlicher Ordnungsrahmen für die öffentlichen Unternehmen fehlt, müssen die Gebietskörperschaften und ihre Unternehmen häufig nach individuell gestalteten Lösungen suchen, um dem europäischen Wettbewerbsrecht genüge zu leisten und gleichzeitig dem öffentlichen Auftrag im Wege eigener Aufgabenerledigung nachzukommen.
Dies ist der Hintergrund für zahlreiche Beratungsprojekte, die Dietrich Stobbe bundesweit entweder selbständig geleitet oder als Partner betreut hat.
Stadtreinigung Hamburg AöR |
Multi-Client Benchmarkstudie im Bereich Entsorgung
Durchführung eines Benchmark-Projektes mit neun kommunalen Entsorgungsunternehmen deutscher und österreichischer Großstädte als Teilnehmern Objektivierung der Wettbewerbsnachteile der kommunalen Unternehmen im Vergleich zu privaten Wettbewerbern Prüfung des Instruments „Marktorientierte Direktvergabe“ auf seine Möglichkeit, den kommunalen Entsorgern langfristige Planungs- und Investitionssicherheit zu geben |
Landeshauptstadt Dresden |
Erarbeitung von Strukturalternativen für kommunale Unternehmen
Analyse von ausgewählten kommunalen Unternehmen unter wirtschaftlich-finanziellen, organisatorischen, strategischen und rechtlichen Gesichtspunkten Erarbeitung und Prüfung von Veränderungsszenarien; Entwicklung von Empfehlungen für die Ausgliederung und (Teil-) Privatisierung und PPP-Modellen von Aufgaben u. a.: der Stadtentwässerung Dresden, Stadtreinigung Dresden GmbH, Kommunale Wohnungsbauunternehmen, Kommunale Krankenhäuser |
Veolia Water Deutschland GmbH |
Veolia Wasser Deutschland - Käuferberatung Braunschweiger Versorgungs- AG (BVAG) Begleitung des Unternehmens bei dem strukturiertem Anteilsveräußerungsverfahren des Insolvenzverwalters zur Veräußerung von Aktien an der Braunschweiger Versorgungs- AG (BVAG) / Kommunikation gegenüber Stakeholdern des Unternehmens |
Technische Werke Dresden GmbH |
Erarbeitung einer Geschäftsverteilung für die Geschäftsführung
Aufgabenstrukturanalyse Erarbeitung von Vorschlägen für die Geschäftsleitung unter den vier Geschäftsführern der DREWAG, dem Stadtwerk der Landeshauptstadt Dresden Strukturierung der Geschäftsverteilung unter Berücksichtigung der kommunalwirtschaftlichen Interessen der Stadt Dresden sowie der privatwirtschaftlichen Interessen der Minderheitsgesellschafter der DREWAG Erarbeitung einer Vorlage an den Aufsichtsrat unter Einschluss einer Geschäftsordnung für die Geschäftsführung |
Sanofi-Synthelabo GmbH |
Akquisitions- und Kommunikationsberatung
Unterstützung des Top-Managements in der Erstellung eines Übernahmeangebotes für ein global agierendes Pharmaunternehmen Positionierung gegenüber deutschen Stakeholdern und Erbringung von Kommunikationsleistungen |
Stadt Mannheim |
Allianzbildung Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV)
Aufbau einer Bestellerkompetenz und -organisation für jede der beteiligten Städte Vorbereitung der Vorlagen zur Allianzbildung für die Gemeinderäte und deren Ausschüsse Kommunikation der Vorlagen an relevante Entscheidungsträger in Verwaltung und Gemeinden |